Der VFFNH:

Der Verein ist aus einer Interessengemeinschaft einer Vielzahl von Bürgern aller Altersstufen und Schichten entstanden, die sich aus einer privaten Initiative Doverner, Hilfarther und Hückelhovener Einwohner herleitet.


Schon seit der Jahrtausendwende gibt es Proteste gegen das Straßenbauprojekt, etwa eine Bürgerversammlung am 1.8.2000 bei Sodekamp-Dohmen und

die Bürgerversammlung am 14.11.2003 auf Initiative einer Naherholung Hückelhoven e.V..


Trotzdem kam es in der Folgezeit zur rechtsverbindlichen Planfeststellung zum Bau der L364n durch das Land NRW. Die gegen das Straßenbauprojekt geführten Klagen blieben erfolglos. Gebaut wurde aber nicht.


Vielmehr kamen in 2016 Landesregierung, Regierungspräsidium Köln, der Kreis Heinsberg und die beteiligten Kommunen Geilenkirchen, Heinsberg und Hückelhoven überein, dass die L364n nicht realisierbar sei und nicht gebaut wird. Unser Problem war vom Tisch.

Überraschend kommt dann aber 2017 die neue Landesregierung NRW mit CDU und FDP auf die Idee, das Straßenbauprojekt erneut aufzugreifen und stellt Millionen bereit, um doch zu bauen.


Eckhard Escher, mittlerweile leider verstorben, veröffentlichte dann erstmals Widerstand gegen die L364n, geplant durch den Junkerbergwald durchs Feld zwischen Hückelhoven und Doveren bis nach Brachelen. Weitere Straßengegner engagierten sich vermittels einer umfangreichen Petition und beteiligten Öffentlichkeit und Presse. Das Ziel: Wir wollen keine L364n in Hückelhoven auf Kosten von Umwelt und Naherholung. Wir wollen den Junkerbergwald sowie Felder und Wiesen erhalten.

Dann begannen regelmäßige sonntägliche Treffen und gemeinsame Waldspaziergänge vor Ort im Junkerbergwald, woran sich mehr und mehr Interessierte und Mitstreiter beteiligten.


Höhepunkt: der Neujahrsspaziergang vom Doverner Bürgerhaus durchs Feld bis zum Junkerbergwald am 01.01.2019, zu dem sich trotz schlechten Wetters rund 500 Teilnehmer einfanden. Einzig die Demonstration gegen die Schließung der ehemaligen Zeche „Sophia-Jacoba“ brachte ähnlich viele Hückelhovener aus gutem Grund zu gemeinsamen Protest auf die Straße.


Interessengemeinschaft und gleichgesinnte Bürger unterstützten so auch den juristischen Widerstand der unmittelbar mit ihren Äckern betroffenen örtlichen Bauern, die unter Führung des Landwirts Jürgen Greven vor dem Verwaltungsgericht Aachen gegen die veraltete Planung der unsinnigen L364n Klage eingereicht hatten.

Ein 2. Protestmarsch am 27.01.2019 als „letzte Chance“ zur politischen Unterstützung des Widerstands war gemessen an der Teilnehmerzahl leider weniger erfolgreich. Dabei unterstützten uns auch Kommunalpolitiker, etwa der SPD und von Bündnis90/DieGrünen, die auch in kommunalen Gremien der Stadt Hückelhoven beantragten, die mittlerweile veraltete Straßenplanung abzulehnen. Am 29.01.2019 hatten wir dann sogar Rederecht im Bau- und Umweltausschuss der Stadt Hückelhoven. Dort hatte die SPD-Fraktion mit Unterstützung der Fraktion Bündnis90/DieGrünen und dem Ratsmitglied der Freidenkerschaft beantragt, dass sich Bürgermeister und Stadtverwaltung von einer Realisierung der L364n, die auch als Umgehungs-straße nichts taugt, distanzieren soll. Trotz Vortrag und kontroverser, mitunter hitziger Diskussion im völlig überfüllten Ratssaal der Stadt, beharrten Bürgermeister, Stadtverwaltung und CDU-Mehrheitsfraktion auf ihrem Standpunkt – der Wald kommt weg, die Straße wird gebaut.


In der Ratssitzung am 13.02.2019 wurde dieses Abstimmungsergebnis nach neuerlicher Auseinandersetzung in schließlich geheimer Stimmabgabe leider bestätigt. Unser Widerstand setzte sich gleichwohl, begleitet von stets wohlverstandener Presseberichtung, fort.


In der Folgezeit wurde in Düsseldorf der Landesregierung die Unterschriftenlisten zur Petition überreicht.


Am 03.03.2019 wurde die Facebook-Seite „Gegen eine sinnlose L364n“ freigeschaltet; am 04.04.2019 fand unser Ostermarsch zur Rettung des Junkerbergwaldes statt. Der Widerstand wurde fortgesetzt und dauerhaft an maßgeblichen Orten plakatiert. Pressetermine fanden Öffentlichkeit.


Weiteres in Kurzmeldung:

  • 19.04.2019 – erste Müllsammelaktion
  • 25.05.2019 – kleine aber laute Demonstration an der Aula gegen Armin Laschet und seine Strassenbaupläne aus Anlass der Feierlichkeiten zu „50 Jahre Stadt Hückelhoven“
  • 10. bis 13.09.2019 – koordinierte ganztätige Verkehrszählung in Hückelhoven, Markt, und Doveren, Provinzialstrasse
  • Frühjahr 2020 - Junkerbergwanderung vom Bürgerhaus Doveren zur Kirche mit Abschlusskund-gebung, Ansprachen und Info-Stand
  • 07.06.2020 – zweite Müllsammelaktion im Wald
  • 04.09.2020 – Oliver Krischer, MdB/stellvertr Fraktionsvorsitzender der Partei „Bündnis90/ DieGrünen“ im Bundestag, besucht aus Anlass der Kommunalwahlen die Stadt und den Junkerbergwald und äußert: „Diese sinnlose Straße muss verhindert werden.“
  • 01.01.2021 – zweiter Neujahrsspaziergang
  • 11.04.2021 – dritte Müllsammlung entlang der L117
  • 21.05.2021 – Flashmob und anschließende Demonstration zum/vor dem Rathaus. Motto: „Wald statt Asphalt“
  • 27.06.2021 – Radtour der Interessengemeinschaft und der Partei „Bündnis90/DieGrünen“ zur Bürgerversammlung in GK-Lindern als Demonstration gegen das riesige Industriegebiet „FutureSiteInWest“, das, was nun auch von den Verantwortlichen und Behörden (endlich) eingeräumt wird, durch den Bau der L364n erschlossen werden soll. Wir sollen also eine Art „LKW-Rampe“ erhalten, über die erheblicher Schwerlastverkehr ohne jeden Lärmschutz geleitet werden soll, und sollen dafür unsere Natur und Naherholung opfern.

NICHT  MIT  UNS  !!!



Der Vorstand des VFFNH 2021:


Von links nach rechts:


Stephan Wein (stellv. Vorsitzender)

Esther Wein (Kassiererin)

Uschi Sender (Schriftführerin)

Margret Escher (stellv. Kassiererin)

Anke Ringk (stellv. Geschäftsführerin)

Bernadette Schmitt (Vorsitzende)

Mario Klotz (Geschäftsführer)