Lindern / „Future Site Inwest“

oder die aktuellen „Steine des Anstosses“


  1. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH mit dem Kreis Heinsberg sowie den Städten Geilenkirchen, Heinsberg und Hückelhoven in Partnerschaft mit der NRW.Urban GmbH & Co. KG wollen in GK-Lindern eine Fläche von rd 240 ha für ein flächenintensives industrielles Großvorhaben erschließen, bebauen und so unwiederbringlich versiegeln.

    Etwa die Hälfte der derzeitigen Agrarfläche gehört bereits dem Land NRW. Die Stadt Geilenkirchen verfügt über rund 24 ha Grundbesitz und die restlichen 87 ha sollen noch von Privateigentümern erworben werden. Letzteres muss verhindert werden, wenn dieses Großprojekt zu Lasten von Umwelt, weiterer landwirtschaftlicher Nutzung und unserer Lebensqualität im ländlichen Raum verhindert werden soll.

    Plakatiert und vorgeblich angestrebt wird ein „klimaneutrales Industriegebiet für die Zukunft“. Dies dürfte aber ebenso Augenwischerei sein wie die seit Jahren bemühte angebliche Qualifizierung der L364n als „Umgehungsstrasse“ für Hückelhoven, die vielmehr und eigentlich ausschließlich der neue Schwerlastzubringer zu diesem Industriegebiet in Lindern sein soll, was wir seit Jahren bereits hervorgehoben haben.

    Alle beteiligten kommunalen Träger und neuerdings auch Partner für die Entwicklung des interkommunalen Industriegebiets in Lindern haben unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch ihre jeweiligen CDU-Mehrheiten dieses Projekt beschlossen. Wir rufen zum Widerstand und zur Kritik der Bürger auf. Wir wollen weder neue Strassen noch einen unverhältnismäßigen Zuwachs an Schwerlastverkehr.

  2. Augenwischerei ist bereits ebenso der bereits fertiggestellte Kreisverkehr an der BAB46, der angeblich einen vorherigen Unfallschwerpunkt beseitigen sollte, tatsächlich aber den „Dosenöffner“ zur Herstellung der L364n darstellt, wie aber auch die aktuelle Erstellung der L117n, die vorgeblich Ratheim und Millich entlasten soll, tatsächlich aber ebenfalls als LKW-Trasse für das Gewerbegebiet zwischen Ratheim und Wassenberg dient, wo arbeitstäglich demnächst rd 350 LKW erwartet werden.

  3. in Baal auswärts Richtung Erkelenz ein weiteres Gewerbegebiet, wobei auf der Planungsgrundlage der Bezirksregierung Köln bereits jetzt dessen Ausdehnung auch links der B57 in Richtung Doveren angedacht und „in Arbeit“ ist; ohne Rücksicht auf Lebensraum und Bürgerbelange.

    Informiert, organisiert und wehrt euch. Eure Heimat steht auf dem Spiel.

    Dass mit fortschreitender Industrialisierung und neuen Gewerbegebieten auch die Schaffung weiterer, neuer Baugebiete von zum Teil erheblichen Ausmasses (Beispiel: „Haller Acker“ in Ratheim an der L117) einhergeht, bestätigt die Konsequenz, dass unser bisheriger ländlicher und wohnwerter Lebensraum „ausverkauft“ wird.